25 Nov
Arbeitssieg in Lübeck
Lübecker TS 29-34 HAIE
20 Nov
Herren 1
Haie vs. Rabbits 23:24 (9:11)
Wie schon eine Woche zuvor wurde eine kämpferische Energieleistung der Haie nicht belohnt und endete mit einer 23:24 Niederlage im „Südwest"- Derby der SH-Liga gegen die HSG Marne Brunsbüttel. Ein Punkt oder gar ein Sieg wäre aufgrund der gezeigten Leistung und nicht zuletzt einer denkwürdigen „Fair Play"-Geste sicher nicht unverdient gewesen.
Bis zum 2:2 nach zehn Minuten begann die Partie auf beiden Seiten sehr zerfahren. Danach übernahmen die Haie das Kommando und verdienten sich folgerichtig eine 5:3 Führung (17.). Dieser etwas überraschende Spielverlauf zehrte anschließend wohl etwas am Nervenkostüm einiger Spieler der Gäste und deren Bank. Nicht dass ein rüdes Foul an Francis Stefan reichte, musste dieser sich in der Folge am Boden liegend noch einige unpassende Worte anhören. Aus der anschließenden kleinen Rudelbildung erkannte das gute Schieri-Gespann Vollstedt/Schmidt einen Ellenbogenstoß gegen Arnd Sasse und stellte daraufhin Gästespieler Philipp Rill zunächst mit roter Karte vom Platz, die jedoch nach Rücksprache mit Haie-Spielern wieder zurück genommen wurde. Eine super faire Geste zwar, doch wäre die Disqualifikation aufgrund der Summe der unsportlichen Aktionen wohl berechtigt gewesen.
Trotz dieser turbulenten Phase blieben die Haie zunächst am Drücker und erhöhten kurz darauf durch Fin-Luca Sötje sogar auf 6:3 (20.). Danach riss dann kurzzeitig der Faden und durch unnötige Fehler im Spielaufbau stand es nur anderthalb Minuten und drei Gegenstöße später plötzlich 6:6 Unentschieden.
Bis in die Schlussminuten der ersten Hälfte lief das Spiel äußerst umkämpft und ausgeglichen weiter (9:9; 29.), ehe die Gäste per erneutem Doppelschlag mit einer Zweitoreführung in die Pause gingen (9:11).
Trotz insgesamt ordentlicher Leistung mussten die Haie also wieder einem Rückstand hinterher rennen und taten dies zunächst auch erfolgreich. Der eingewechselte Richie Reichert und Robert Schulze glichen wenige Minuten nach Wiederanpfiff aus (11:11, 32.), was die Gäste aber nur kurz beeindruckte. Die Haie-Abwehr ließ sich in der Folge einige Male düpieren und die „Rabbits" erneut davon ziehen (11:15, 35.). Doch u.a. dank vierer Tore vom nach langer Verletzungspause zurück gekehrten Mirko Hahn glichen die Haie in der Phase bis zur 48. Spielminute wieder aus (18:18) und schienen nun endlich den Weg zum so nötigen zweiten Saisonsieg zu ebnen. Leider erlaubten sich die Haie aber in der Folge nochmal eine fünfminütige Schwächephase, in der sie die Gäste auf fünf Tore davon ziehen ließen (19:24, 54.). Als auch Robert Schulze obendrein eine 2 Minutenstrafe aufgebrummt bekam, schien sich zugunsten des Tabellenzweiten eine Vorentscheidung anzubahnen.
Doch nach einem Team-Timeout besannen sich die Haie auf ihre Tugenden aus der Vorwoche, als sie einen ähnlichen Rückstand in der Schlussphase aufholen konnten. Tor um Tor kämpfte man sich zurück, während der Spielfluss der Gäste gegen die nun offene HSG-Deckung immer weiter ins Stocken geriet. Dabei verdiente sich der in der Schlussphase eingewechselte Ole Bostelmann ein Sonderlob, der kein einziges (!) Gegentor mehr zuließ.
Spätestens als Basti Krohn nach 59. Minuten per 7m-Wurf den 23:24 Anschlusstreffer erzielte, war die „Hölle" Horst völlig aus dem Häuschen, und die Hoffnung auf einen Erfolg überall zu spüren. Erst recht als die Gäste auch im letzten Angriff scheiterten und die Haie in der Schlusssekunde noch einen 7m-Wurf zugesprochen bekamen, mit dem man zumindest noch einen hochverdienten Punkt ergattern könnte. Doch das Glück ist in dieser Saison einfach nicht auf Seiten der Haie, und der Wurf vom ansonsten so coolen Basti Krohn wurde vom Gästekeeper pariert.
Klar, drei Schwächephasen von jeweils rund fünf Minuten gegen einen abgezockten Gegner lassen sich auch durch ansonsten gute Spielweise der Haie nur schwer kompensieren. Und „Fair Play" zahlt sich eben nicht (immer) aus. Im Gegenteil: während einige Gästespieler trotz des „Denkzettels" aus der Anfangsphase munter weiter provozierten, blieben die (lieben) Haie am Ende mit leeren Händen und einer 23:24 Niederlage zurück.
Spieler (Tore; davon 7m):
Jascha Fehlberg (TW;1-40); Matei Ionita (TW;40-54) Ole Bostelmann (TW;54-60); Jan Francis Stefan; Fin-Luca Sötje (4;2); Mirco Köber (2); Sebastian Krohn (3;2); Finn Thore Nissen (1); Mirko Hahn (5); Tobias Bombe (3); Tim Patric Reichert (2); Marvin Koch; Robert Schulze (2); Arnd Sasse (1)