25 Nov
Arbeitssieg in Lübeck
Lübecker TS 29-34 HAIE
01 Mai
Herren 1
Den Sack nicht zugemacht!
Es war zum Haareraufen ! In einem insgesamt sehr guten SH-Ligaspiel versäumten es die Haie in der Schlussphase, auch nur eine der sich bietenden „Hundertprozentigen" im gegnerischen Kasten unterzubringen und sich für die gezeigte Leistung mit einem verdienten Sieg zu belohnen.
Stattdessen gelang den Gästen der späte Ausgleich per 7m-Wurf quasi mit der Schlusssirene. Mit dem 22:22 Endstand können die Gäste um ein Vielfaches besser leben, denn bedeutet der erkämpfte Punkt für sie fast sicher den Klassenerhalt.
Ganz anders sieht es dagegen bei den Haien aus. Nicht dass der Punktverlust, und wie er zustande kam, schon genug nervt. Hinzu kommt, dass der unmittelbare Tabellennachbar TSV Sieverstedt unerwartet Tabellenführer Kronshagen schlagen konnte und nun mit zwei Punkten Vorsprung auf (dem rettenden !?) Platz 10 steht.
Dabei begann die Partie für die Haie durchaus verheißungsvoll. Erst gelang Neuzugang Jannick Boldt in seinem ersten Spiel für die Haie gleich das erste Tor des Spiels, dem TimRo kurz darauf das 2:0 folgen ließ (3.).
Doch spätestens danach entpuppten sich die Stockelsdorfer als erwartet harter Brocken, der das Spiel nicht nur ausgeglichen gestaltete (4:4, 10.), sondern nach 22 Minuten erstmals selbst mit zwei Toren in Führung (6:8) ging. Darauf hatten die Haie jedoch sofort eine passende Antwort und glichen postwendend per Doppelschlag durch Jannick Boldt wieder aus (8:8, 24.). Bis zum Seitenwechsel blieb es auf beiden Seiten ein leidenschaftlicher Kampf um jeden Meter Hallenboden. Erst mit dem Halbzeitpfiff gelang den Gästen die 10:11-Pausenführung.
Nach dem Seitenwechsel legten die Haie noch eine Schippe drauf. Begünstigt durch zahlreiche Paraden von Jascha Fehlberg, der im zweiten Durchgang den Kasten der Haie hütete, wechselte die Führung bereits nach 33 gespielten Minuten (12:11). Und wenn der ein oder andere Abpraller mehr in den Armen der Haie-Deckung gelandet wäre, hätten sich die Hausherren gar komfortabler absetzen können als mit maximal zwei Toren Unterschied (16:14, 42.). Aber immerhin: die Haie behielten auch weiterhin die Oberhand, weil sie ausgezeichnet verteidigten und den Gästen kaum klare Chancen ermöglichten.
So stand es vier Minuten vor Schluss immer noch verdient 22:20 für die Haie.
Doch was dann geschah, war eigentlich unfassbar! Vier oder fünf klarste Chancen, sei es aus dem Gegenstoß heraus oder frei von Außen, ließen die Haie liegen und brachten die Gäste damit natürlich zurück ins Spiel.
Als Jan Francis Stefan kurz vor Schluss eine 2m-Strafe aufgebrummt bekam, nutzten die Stockelsdorfer die Überzahl schnell zum 22:21 Anschlusstreffer (59.). Der anschließende Angriff der Haie wurde dagegen nicht klug gespielt und am Ende leichtfertig vertändelt. So kamen die Gäste nochmal in Ballbesitz und erzwangen Sekunden vor Schluss einen 7m-Strafwurf.
Alle Hoffnungen ruhten nun auf Jascha Fehlberg im Haie-Kasten. Nicht zu Unrecht, hat er doch zuvor eine seiner besten Halbzeiten für die Haie absolviert und rund die Hälfte aller Würfe auf sein Tor entschärfen können. Doch der Ball landete zum 22:22 Ausgleich im Netz; gleichzeitig der Endstand, denn drei Sekunden Restspielzeit ließen keinen Abschluss der Haie mehr zu.
Der Verlauf der Schlussminuten war schon extrem bitter und sorgte für viele enttäuschte Gesichter auf dem Platz und den wieder einmal prall gefüllten Zuschauerrängen; hatte man den Sieg doch lange Zeit vor Augen.
Trotzdem können die Haie dank der gezeigten Leistung weiter hoffen, die letzten vier schweren Spiele erfolgreich zu gestalten, um die Klasse zu halten.
Kopf hoch, Mund abputzen und weiter machen !
Spieler (Tore; davon 7m):
Moritz Krieter (TW; 1-30); Jascha Fehlberg (TW; 31-60); Jan Francis Stefan (4); Fin-Luca Sötje (3;3); Tim Rowedder (2); Marc Spring (1); Leon Jermies; Colin Schütt (1); Mirco Köber; Mirco Hahn (1); Jannick Boldt (5); Tim Patric Reichert (1); Robert Schulze (4); Arnd Sasse (n.e.)
Strafen (2 min.): Stefan, Schulze
fehlend; nicht eingesetzt: M. Ionita, J. Jermies, S. Krohn F. Nissen, T. Bombe, D. Liedtke