Haie ringen Kremperheide vom Thron

21 Okt

Herren 1

Haie ringen Kremperheide vom Thron

Derbysieger!

Anpfiff: 19.10.2019 um 19:00 Uhr
Endstand: 25:28 (13:14)
Bericht: Victor Schirner (#VS24)

Es war ein ganz bedeutsamer Sieg für die Handballer aus Horst. Der Gegner war nicht nur ein Revierrivale, sondern es ging auch um die Tabellenführung. Aber alles der Reihe nach.

Das Heimspielrecht wurde getauscht und somit ging es für die Haie aus Horst in das leere Örtchen Münsterdorf. Dienstältester Marc Spring, der in der Mannschaft auch als „Abwehrbollwerk“ anerkannt wird, feierte passend zum Revierderby sein Comeback. Neu-Coach „Toto“ Zaremba bestimmte die Startaufstellung und sah in den ersten Minuten ein intensives und ausgeglichenes Handballspiel. Die Zuschauer, die an diesem Samstagabend die Brille mal im Auto liegen gelassen hatten, hatten keine Probleme zu erkennen, welche Mannschaft im Angriff war und ein Tor erzielte. Traurig aber wahr: Der Dezibelpegel der Haiefans überwog deutlich den der Münsterdorferfans. Es ging hin und her. Keine Mannschaft konnte sich bis dato entscheidend absetzen. In den ersten beiden Minuten gaben die Haie den Ton an und starteten mit einem brisanten 2-zu-0-Lauf, stolperten aber, weil Kremperheide ins Spiel fand und sich sogar in der 11. Minute eine Zwei-Tore-Führung erkämpfte. Doch daraufhin erfolgte die direkte Antwort: Jannick Boldt tankte sich durch die Abwehrkette des Rivalen und glich in der in der 18. Minute aus (8:8). Man kassierte manchmal zu einfache Tore und erlaubte sich im Angriff einige Unsicherheiten und technische Fehler. Das ausgeglichene Spiel zog sich bis in die Halbzeitpause, wo man sich dennoch mit einem Tor absetzen konnte (13:14). Angekommen in den Katakomben der Sporthalle Münsterdorf, war die Bühne frei für Neu-Coach „Toto“ Zaremba. Der durchaus erfahrende Trainer erkannte die Schwachstellen des Rivalen und tüftelte an einem Konzept. Sein Konzept entfaltete umgehend seine Wirkung und ab der zweiten Halbzeit konnte man sich in der 35. Minute erstmals mit 3 Toren absetzen (15:18). Von da an zeigte der für das Spiel nominierte Torhüter Andre „Killer“ seine Passqualitäten im Angriffsspiel und sorgte für unfassbare Assists, die in der 39. Minute zu einer erstmals 4-Tore-Führung resultierten (17:21). Man hätte denken können, in der Halle seien lediglich Haiefans anwesend gewesen. Denn nach diesen traumhaften Szenarien der Haie, legten die Heimfans die Schläger für die Trommeln lieber beiseite. Doch es wäre kein Derby, wenn es nicht nochmal kurz spannend geworden wäre. Kremperheide kämpfte sich in der 44. Minute erneut zurück und weg war das erspielte Polster (20:21). Man merkte, dass Derby war. Das Spiel wurde ab da an aggressiver, Pfiffe von den Tribünen, Schreie von den Bänken, jede vermeintlich unfaire Situation wurde lautstark und hart kommentiert. Für Spielmacher Mirko Hahn war es scheinbar ein ganz aufregender Tag, denn er hatte so lautstark angefeuert und geschrien, dass seine Stimmbänder schlagartig quasi einen „Burnout“ erlitten. Nachdem das Schiedsrichtergespann die beiden Bänke beruhigte, erschlich sich Fin-Luca durch zwei Fehler des Rivalen zweimal den Ball und die Mannschaft profitierte folglich von einem 2-zu-0-Lauf (20:23). Ab da an hatte Kremperheide nichts mehr zu sagen und sah deprimierend und machtlos zu, wie ein Tor nach dem anderen für die Haie fiel. Einer hatte an diesem Tag ein breites Grinsen im Gesicht: Jannick Boldt war mit 11 Toren bester Werfer und hatte ganz viel Spaß am Spielgeschehen. Die Haie waren nun klar das bessere Team und spielten die letzten Minuten „cool“ und gelassen runter. Am Ende stand ein doch verdienter 25:28-Erfolg für die Haie auf der Anzeigetafel. Die Männer sind nicht nur verdiente Derbysieger, sondern ringen Kremperheide vom Thron und genießen bis dato die Aussicht von der Tabellenspitze aus.

Als Fazit lässt sich sagen, dass es ein intensives und kräftezehrendes Derby war. Gerade in der Anfangsphase konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Doch Zaremba’s Formel schien der Schlüssel zum Erfolg zu sein und durch einen starken Jannick Boldt, bei dem an diesem Samstagabend alles funktionierte, sicherten sich die Haie souverän die Tabellenspitze.

Vielen Dank an alle mitgereisten Zuschauer und wir freuen uns, wenn ihr am 30.10.2019 wieder den Weg in die Hölle Horst finden würdet, denn dort erwartet euch das Pokalspiel HSG Horst/Kiebitzreihe - HSG Mönckeberg-Schönkirchen.

Es geht um das #finalfour!

Eure 1. Herren

Statistik:

1 Andre Kähler
7 Max Fegebank
9 Jan Francis Stefan 2
10 Fin-Luca Sötje 2 | 1/0
12 Matei-Romeo Ionita
15 Leon Jermies 3
18 Marc Spring
19 Mirco Köber 1
20 Sebastian Krohn 1
25 Mirko Hahn 3
29 Iven Pfeifers 3
34 Lasse Rehmeyer
77 Thies Möller 2
93 Jannick Boldt 11 | 4/4

A | Torsten Zaremba
B | Jonas Jermies
C | Victor Schirner
D | Marc Meinert

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