12 Nov
Glanzloser Start-Ziel-Sieg gegen die HSG Jörl DE Viöl
Zurück in der Erfolgsspur! 1. Damen holt ungefährdeten 28:21-Pflichtsieg zum Wochenendausklang dank guter Teamleistung.
25 Okt
Damen 1
Kurzgeschichte: HSG Horst/Kieb VS HC Treia/Jübek
Das Gegröle eines Motors hatte mich aus dem Schlaf gerissen. Mit geschwollen Augen blickte ich aus dem Fenster und sah meinen Vater mit der Motorsäge die Hecke schneiden. Verdammt, heute ist Samstag. Ca. 10 Minuten, dann werde ich gerufen, um den Abschnitt der Hecke zusammen zu fegen. Dafür hatte ich an diesem Tag keine Zeit.
Ich griff nach meinem Handy, Portemonnaie, Schlüssel und Klamotten, die von der letzten Nacht nach kaltem Rauch und billigen Aftershave stanken. Unbemerkt schlich ich mich aus dem Haus und schwang mich auf mein Rad. Auf’m Weg kaufte ich mir bei Edeka Hennings noch schnell Airwaves “Extra strong”, um gegen den üblen Atem der letzten Nacht an zu kämpfen.Vier oder Fünf Uhr nachts? Wann genau war ich zu Hause angekommen? Diese Frage konnte ich mir nicht mehr beantworten. Fakt war, dass die Uhr 15.37 zeigte und mir nicht mehr viel Zeit bis zum Anpfiff blieb.
Radelnd zückte ich mein Handy, um den aktuellen Tabellenstand zu checken. Achtung! schallte es von der Seite. Mein Blick wanderte von meinem Smartphone Screen nach vorne. Ahhh, verdammt. Ich sprang von meinem Rad, beinahe wäre ich gegen einen Baum geradelt, so verwirrt war ich von dem, was mir die HSVH-Seite anzeigte.
Hatte ich doch zuletzt am Mittwoch die Seite aufgerufen und überraschend ein 0:0 Ergebnis mit einer 2:0 Wertung für Eider/Harde gegen Sülfeld registriert. Jetzt zeigte mir die Seite an, dass das Spiel der genannten Clubs doch stattfinden sollte. Obwohl schon eine offizielle Wertung des HSVHs vorgenommen wurde? Sowas geht? Na dann...
Das sollte mich an diesem Tag nicht weiter interessieren. Ich bog auf den Schulhof und nahm bereits mehrere PKW’s auf dem Parkplatz wahr. 15.44 Uhr, gerade noch rechtzeitig, um mich mit High Energy auszustatten. Irgendwie musste ich meinen Schlaf mit anderen Mitteln nachholen.
An der HaiFischBar angekommen, war bereits die Hölle los. Es tummelten sich die üblichen Gesichter vor Katjas Verkaufsluke, doch blickten mich zwei bekannte Gesichter der 2. Herren an. Ole und Michel versorgten die Bier-Hungrigen Zuschauer am Nachmittag mit dem Flüssigen Gold. Für mich erstmal nur ein High Energy und ein Brezel, raunte ich den beiden zu.
Ich zog mir meine Kappe tief ins Gesicht, um von meine dunklen Augenringen abzulenken und mich, wieder mal unbemerkt, in die Halle zu schleichen. Unbedingt wollte ich Gesprächen aus dem Weg gehen, solange ich noch nichts im Magen hatte.
Die Halle war gut gefüllt, bereits viele Plätze auf Tribüne besetzt. Nervös scannte ich die Reihen ab und hielt nach meinen Jungs Ausschau. Was machen die Fußballer vom VFR Horst denn hier? Eine Vielzahl von den Jungs stand hinter den Sitzreihen und genossen ihr Kaltgetränk. In den Reihen davor saßen einige Mädels der A Jugend und ein paar Kiddies der Jugendmannschaften liefen durch die Zuschauerreihen. Dazwischen erkannte ich den üblichen Trott treuer Fans der 1. Damen. Der Hallensprecher drehte die Musik auf dem Parkett laut auf und meine Laune stieg plötzlich stark an. Ok, sieht gut aus! Die Leute sind am Start, die Mannschaften wärmen sich auf: Zeit die Trommeln rauszuholen. Gleich geht’s los.
Pünktlich um 16 Uhr wurde angepfiffen. Meine Müdigkeit war wie verflogen, quasi nie da gewesen. Mit 4 Leuten trommelten wir rhythmisch zum Spiel. Im Gedächtnis rief ich mir die Tabelle der Frauen Schleswig Holstein Liga auf. Der 6. Platz belegt vom Gegner Treia, unsere Haidamen dagegen auf dem 7. Platz. Was erwartete mich an diesem Samstag Nachmittag?
Ein ausgeglichener Start bis zur 15. Minute, ständiges Anfeuern, links wurde mir ein Bier von einem 1. Herren Spieler gereicht, kurz gesippt, keine Zeit für Pause, weiter trommeln und vom Spiel leiten lassen.
Und es klappte, die Mädels setzten sich ab. 17:12 zur Halbzeit. Die zwei Punkte gehören uns, die bleiben in der Hölle Horst! Ich zählte bereits drei leere, ineinander gestapelte Becher. Das ging schnell, lässt sich aber gut weggucken, das Spiel.
16.46 Uhr, das Spiel lief weiter. Es dröhnte die Stimme des Hallensprechers durch die Hölle und die HSGlerinnen machten da weiter, wo sie aufgehört hatten. Langsam konnte ich die Torjingles den Spielerinnen zuordnen, ohne zu wissen, wer das Tor gemacht hat. “Auch wenn wir schon weit gekommen sind, wir gehen immer weiter - hoch hinaus…” Ja, na klar, die Schilling hat getroffen.
Aufgepeitscht durch die Stimmung verloren wir das Anfeuern aus den Augen. Wir ließen das Spiel auf uns wirken, die machten das schon, unsere 1. Damen. Eine kurze Trommelpause, ich schonte meine Sinnesorgane, es war erst Samstag, es sollte später noch weiter gehen.
35. Minute 20:15, 45. Minute 26:20, 55. Minute 28:26 …Moment was?!
Mein Atem stockte. Aus eigener jahrelanger Spielerfahrung wusste ich, dass diese Situation spielentscheidend ist. Wir waren 55 Minuten überlegen, aber die Entscheidung, wer die Punkte mitnimmt, wurde in den letzten 5 Minuten getroffen.
Jeder wusste was zu tun war. Wir wetzten die Schläger und schlugen auf die Krachmacher ein, weiter im Rhythmus, ohne Rücksicht auf Verluste. Unterbewusst nahm ich war, wie Trainer Kardel gegen die Lautstärke an schreite, um Anweisungen an “MOMOO” und “ROOONJA” zu geben. Die Anstrengung in seinen Stimmbändern übertrug sich auf mein Wesen und auch ich konnte spüren, wie das Spiel mich mitriss.
Unglückliche 2 Minuten für die Harries, die alte Harries, ein unfassbarer gehaltener Ball unserer Torfrau Jana, in einem so wichtigen Moment, gefolgt von einem Time-Out der Haie mit abschließenden Tor von Carina. 29:26 und noch 3 Minuten zu spielen. Ein süßer 7 Meter zum Nachtisch für uns und ein letztes Gegentor und das Spiel wurde abgepfiffen. Das sollte das Urteil gewesen sein, 30:27 Sieg!
Ein deutlicherer Sieg hätte drin sein können, aber wäre die Spannung und Atmosphäre in der Hölle dann so elektrisierend gewesen? Meine Einschätzung sagte mir Nein! Der Samstagabend hatte begonnen, wir riefen nach Zugabe und die Damen ließen sich dies nicht zweimal sagen. Freudig liefen sie auf und applaudierten für die Zuschauer, so wie wir für das Team. Der inzwischen fast traditionelle HSG-Trommel-Vereins-Biergenuss-Ruf wurde im Zusammenspiel des angeheiterten Publikums und der Mannschaft vollführt. Ich fragte mich, ob dies wohl bei dem Gegner befremdlich wirkte?
Doch dann lenkte mich ein kurzer Blick aufs Handy ab, 10 Anrufe in Abwesenheit. Ich öffnete WhatsApp und es offenbarten sich mir böse Nachrichten meines Vaters, ich hätte doch im Garten helfen sollen. Aber doch nicht gerade dann, wenn in der Horster Hölle Handball gespielt wird....
Es spielten: Jana Mohr, Janine Nolde (5), Simona Martin, Carina Lipp (6), Carolin Meyer, Lara Harries (1), Lydia Schilling (2), Madita Lux (2), Frauke Abel (1), Ronja Naujokat (8), Momoka Müller-Mark, Kim Harries (1), Theresa Meyer (3), Friederike Schulz (1)12 Nov
Zurück in der Erfolgsspur! 1. Damen holt ungefährdeten 28:21-Pflichtsieg zum Wochenendausklang dank guter Teamleistung.
14 Okt
Über weite Teile harmlose, phasenweise fast hilflose Haie-Frauen holen sich am Samstagabend doch noch einen hauchdünnen Derbysieg gegen die Damen aus Kremperheide und Münsterdorf.
09 Okt
Langsam wird der Vergleich mit der deutschen Bahn langweilig. Daher mal was Neues.